Saatgut richtig dosieren – die Faustregeln für jede Fläche

Stell dir vor, du stehst auf deiner Wiese, die Saat liegt bereit im Sack. Jetzt kommt die entscheidende Frage:
Wie viel sollst du wirklich ausbringen, damit die Fläche dicht, gesund und dauerhaft stabil wird? Zu wenig
Saatgut lässt Lücken entstehen, zu viel Saatgut führt zu Konkurrenz und schwachen Pflanzen.
Genau hier helfen unsere Faustregeln für Saatgut Aufwandmengen.
Dauergrünland – Neuanlage mit Köpfchen
Für Wiesen und Weiden gilt: 30–50 kg/ha.
Unter 30? → Lücken entstehen.
Über 50? → die Grasnarbe wird instabil.
Profi-Tipp: Streue die Saat überkreuzt in zwei Gängen.
Nach der Nachsaat unbedingt walzen, um Bodenschluss
herzustellen. Starte am besten bei feuchter Witterung im
Frühjahr oder Herbst.
Dauergrünland – Nachsaat ohne Stress
Hier brauchst du weniger: 15–25 kg/ha.
So verstärkst du die bestehende Grasnarbe gezielt, ohne
die Fläche zu überlasten.
Profi-Tipp: Auch hier gilt – für eine gleichmäßige Verteilung,
die Saat in zwei Gängen überkreuzt streuen. Bodenschluss
durch Walzen ist Pflicht.
Rasen – nach RSM-Empfehlung
Laut RSM-Liste gilt: 25–30 g/m².
Wir orientieren uns am offziellen Standard und genau diese
Menge hat sich auch in unserer Praxis als ideal erwiesen.
Damit erhältst du eine gleichmäßige, dichte Grasnarbe – egal
ob im Hausgarten, Sportplatz oder Zierrasen.
Profi-Tipp: Saat nur flach einarbeiten oder leicht andrücken.
Niemals tief vergraben. In den ersten Wochen: gleichmäßige
Bewässerung, nicht austrocknen lassen.
Blühmischungen – weniger ist mehr
Bienenweiden & Blühflächen → Hier reichen 3–5 g/m².
Intensivere Mischungen → Bis zu 10 g/m².
Die Kunst liegt darin, den Pflanzen genug Raum zum Entfalten
zu geben und gleichzeitig eine gleichmäßige Verteilung zu erreichen.
Profi-Tipp: Mische das Saatgut mit einem Saathelfer wie Sand
oder Sägespänen. So vermeidest du Überdosierungen und
sorgst für eine gleichmäßige Verteilung.
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