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Pflanzenschutzmittel richtig anmischen: 7 Schritte für eine sichere Anwendung

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Ob Profi oder Hobbygärtner – beim Anmischen von Pflanzenschutzmitteln kommt es auf Sorgfalt und die richtige Reihenfolge an. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir dir, wie du sicher und effektiv vorgehst.

Grashalme

Du träumst von gesunden Pflanzen, reicher Ernte und einem Garten, der voller Leben steckt. Doch damit Pflanzenschutzmittel ihre volle Wirkung entfalten können, müssen sie richtig vorbereitet werden. In unserer 7-Schritte-Anleitung erfährst du, wie du sicher, effektiv und umweltbewusst vorgehst – von der Vorbereitung über das Mischen bis hin zur Reinigung.

Schritt 1

Vorbereitung & Schutz

Zieh vor dem Anmischen von Pflanzenschutzmitteln unbedingt Handschuhe, Schutzbrille und passende Kleidung an. Falls das Mittel es verlangt, nutze zusätzlich eine Atemschutzmaske. Achte darauf, dass dein Mischplatz sauber ist und ausschließlich für diese Arbeit vorgesehen wird – niemals in der Küche. Während des Anmischens gilt: nicht essen, trinken oder rauchen.

Wichtig: Verbindliche Hinweise zur sicheren Anwendung findest du immer in der Sicherheitsanleitung und im Beipackzettel der Verpackung. Diese Angaben sind rechtlich bindend und haben stets Vorrang.

Notfallnummern bei Vergiftungsverdacht:
Deutschland: Giftnotrufzentrale Berlin (24h, bundesweit erreichbar) – 030 / 19240
Österreich: Vergiftungsinformationszentrale Wien (24h) – +43 (0)1 406 43 43

Warum ist das wichtig? Pflanzenschutzmittel enthalten Wirkstoffe, die bei unsachgemäßem Umgang gesundheitliche Schäden verursachen können. Die Notrufnummern stellen im Ernstfall sofort fachliche Hilfe bereit.

Schritt 2

Wasser vorlegen

Fülle deinen Tank oder deine Gießkanne zunächst zu zwei Dritteln mit sauberem Leitungswasser. Achte darauf, dass der pH-Wert zwischen 6 und 6,5 liegt und das Wasser weder zu hart noch zu kalkhaltig ist. Bei sehr hartem Wasser helfen geeignete Zusatzstoffe – im Profibereich Standard. Verwende kein verschmutztes Regenwasser.

Warum ist das wichtig? Sauberes Wasser ist die Basis für eine stabile Spritzbrühe. Nur so lösen sich Pulver, Granulate und Flüssigpräparate gleichmäßig. Die richtige Wasserqualität verhindert, dass Wirkstoffe ausflocken, zerfallen oder ihre Wirkung verlieren.

Schritt 3

Mittel exakt dosieren

Miss die benötigte Menge Pflanzenschutzmittel sorgfältig ab, bevor du es in den Tank gibst. Profis verwenden dafür kalibrierte Dosiergeräte oder spezielle Dosierhilfen, Hobbygärtner nutzen am besten einen sauberen Messbecher. Orientiere dich immer an der Gebrauchsanweisung auf dem Etikett – dort ist die genaue Aufwandmenge pro Liter Wasser oder pro Hektar Fläche angegeben.

Warum ist das wichtig? Nur die richtige Dosierung stellt sicher, dass Schädlinge und Krankheiten zuverlässig bekämpft werden. Zu viel Mittel schädigt Pflanzen, Boden und Umwelt. Zu wenig wirkt nicht ausreichend und kann sogar die Bildung von Resistenzen fördern.

Schritt 4

Mittel einfüllen

Wenn das Wasser im Tank vorgelegt ist, gibst du das Pflanzenschutzmittel hinzu. Während des Einfüllens solltest du ständig rühren oder das Rührwerk laufen lassen, damit sich alles gleichmäßig verteilt. Dabei ist die richtige Mischreihenfolge entscheidend:

  1. Pulver oder Granulate (z. B. WP, WG, SG, SP) → zuerst in etwas Wasser vor dispergieren, dann einfüllen
  2. Suspensionen (z. B. SC, CS, SE)
  3. Lösliche Konzentrate (SL)
  4. Emulsionen und Öle (z. B. EC, EW)
  5. Spurennährstoffe oder Flüssigdünger → immer zuletzt.

Warum ist das wichtig? Nur die richtige Reihenfolge stellt sicher, dass sich alle Mittel gleichmäßig vermischen und stabil bleiben. Manche Präparate reagieren miteinander – wird die Reihenfolge nicht eingehalten, können sie verklumpen oder ausflocken.

Schritt 5

Restwasser auffüllen

Nachdem das Pflanzenschutzmittel vollständig zugegeben wurde, füllst du den Tank mit sauberem Wasser bis zur gewünschten Endmenge auf. Lass dabei die Umwälzung oder das Rührwerk laufen, damit sich die Spritzbrühe gleichmäßig vermischt.

Warum ist das wichtig? Erst durch das Auffüllen auf die volle Wassermenge entsteht die richtige Konzentration. Das kontinuierliche Rühren sorgt dafür, dass sich alle Wirkstoffe gleichmäßig verteilen. So erhält jede Pflanze dieselbe Menge an Wirkstoff – für eine sichere und zuverlässige Wirkung.

Schritt 6

Kontrolle & Anwendung

Bevor du die Spritzbrühe ausbringst, führe eine letzte Kontrolle durch:

Verschließe den Tankdeckel fest und stelle sicher, dass nichts austritt.
  1. Verschließe den Tankdeckel fest und stelle sicher, dass nichts austritt.
  2. Wische die Außenseite des Geräts ab, damit keine Tropfen auf Haut, Kleidung oder in die Umwelt gelangen.
  3. Kontrolliere das Gerät: prüfe das Düsenbild, stelle den Druck ein und achte darauf, dass keine Leckagen vorhanden sind.
  4. Beachte die Wetterbedingungen: spritze nicht bei Wind, praller Sonne oder Regengefahr.

Warum ist das wichtig? Nur mit einer sauberen, intakten Spritze gelangt das Mittel gezielt auf die Kultur. Tropfen außen oder Leckagen verursachen Punktbelastungen, ein falsches Düsenbild führt zu ungleichmäßiger Wirkung. Zudem schreibt das Pflanzenschutzgesetz vor, Abdrift und Fehlanwendungen unbedingt zu vermeiden.

Schritt 7

Reinigung

Reinige Geräte und Gebinde direkt nach der Anwendung gründlich. Gehe dabei wie folgt vor:

  • Spritze/Tank: Spüle sofort mit sauberem Wasser. Führe nach Möglichkeit die Dreifach-Spülung durch: mehrmals spülen und das Spülwasser jeweils auf der behandelten Fläche ausbringen.
  • Außenflächen: Wasche das Gerät von außen mit klarem Wasser ab, damit keine Tropfen an Rahmen, Leitungen oder Rädern zurückbleiben.
  • Gebinde: Spüle leere Kanister dreimal mit Wasser aus und gib das Spülwasser in den Tank. Entsorge die Verpackungen anschließend über PAMIRA (DE) oder örtliche Sammelstellen (AT).
  • Kleingeräte (Hobby): Spüle Gießkanne oder Rückenspritze gründlich aus und verteile das Spülwasser im Garten auf der behandelten Fläche. Leite es niemals in Abflüsse oder den Kanal.

Warum ist das wichtig? Rückstände können beim nächsten Einsatz empfindliche Kulturen schädigen. Saubere Geräte bleiben länger funktionsfähig, Düsen setzen sich nicht zu. Außerdem schützt du Mensch, Tier und Umwelt – besonders wichtig: kein Eintrag ins Abwasser.

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